Projekttage
NWZ, 9.7.2012
Schüler kraxeln im Ith und paddeln auf der Hunte
PROJEKTTAGE Ergebnisse bei Fest präsentiert - Ehemalige zu Gast - „Identitikation gewachsen"
BOOKHOLZBERG/KK Für Patrick Janzen gab's am Sonnabend ein unerwartetes Wiedersehen. ,,Die hab' ich selber im Werkunterricht mit gebaut", zeigte er auf zwei hölzerne Sitzkästen auf dem Flur der Schule an der Ellerbäke. Janzen war am Sonnabend gemeinsam mit Timo Tanzberger und Torsten Lueßmann der Einladung der Schule zu einem Ehemaligentreffen gefolgt. Ein Fazit des Trios: Zumindest optisch habe sich das Schulzentrum in den vergangenen Jahren sehr verändert. ,,Heller, frischer, freundlicher" sei es geworden.
Eine kleine Stärkung für zwischendurch? Auch für gesundes Essen hatten die Schüler gesorgt. Bild: Karsten Kolloge
Freilich: Die ehemaligen Schüler und Lehrer waren am Sonnabend beileibe nicht die Einzigen im Gebäude. Denn zeitgleich lief das Schulfest, Kinder und Jugendliche zeigten Ergebnisse ihrer Projektwoche ,,Gesundheit leben".
27 Projekte hätten zur Auswahl gestanden, und zwar erstmals für alle Schüler der 5. Klassen (Oberschule) sowie des Hauptschulzweiges und des Realschulzweiges, berichtete der zweite kommissarische Konrektor Frank Greve.
Manch eine Gruppe hatte es in die Natur gezogen. So schlugen 18 Schüler von der Ellerbäke in der Nähe des Ith ihre Zelte auf, um zu klettern oder in die Rothesteinhöhle zu steigen. ,,Spannend" sei das gewesen, schwärmte Tom Langfeld, zwölf.
15 Schüler entschieden sich fürs Touren mit Fahrrad und Kanu. Höhepunkt sei ein Paddeln auf der Hunte gewesen, ab Wildeshausen 23 Kilometer flussabwärts, erzählte Lisa-Marie Wagner, 15, vor einer Stellwand mit Bildern. Mehrfach sei man auf Sandbänke geraten. Immerhin : ,,Gekentert ist niemand – aber wir hatten die halbe Hunte in den Schuhen."
Andere Schüler befassten sich zum Beispiel mit Fragen der Ernährung - oder brachten die Innenhöfe der Schule auf Vordermann.
Bei solchen Projekten könnten die Lehrer ihre Schüler von einer ganz anderen Seite kennenlernen, ist Frank Greve überzeugt. Da komme manch einer, der im Unterricht gar nichts sage, aus sich heraus. Daneben habe sie den Eindruck, dass die Identifikation mit der Schule gewachsen sei, das Wir-Gefühl sich verstärkt habe, sagte die kommissarische Schulleiterin Daniela Knipp er.