Neue Oberschule / Presse

 

BOOKHOLZBERG/GANDERKESEE -,,Highway to hell": Ausgerechnet der AC/DC-Klassiker dröhnte am Donnerstagmorgen in der Bookholzberger Aula aus den Boxen, kurz nachdem Regierungsschuldirektor Klaus Kapell die ,,neuen Wege" im niedersächsischen Schulsystem beschrieben hatte. Doch keine Spur von Symbolik steckte dahinter, sondern schlicht der Zufall der Programmgestaltung.
 
Die passendere Metapher für den Start der Oberschule hatte zuvor Daniela Knipper gefunden: Die kommissarische Rektorin der ,,Schule an der Ellerbäke", wie die frühere Haupt- und Realschule jetzt heißt, sprach von einem Schiff, das zu neuen Ufern ablege. ,,Neues und Aufregendes" werde die Reise zu bieten haben, meinte sie - ,,auch für mich!"
 
Knipper, die zuvor in Ahlhorn an der Haupt- und Realschule unterrichtet hatte, ist neu im Amt und in Bookholzberg. Sie löst hier Dieter Beckmann ab, der nicht mehr Rektor ist, aber Mitglied des Kollegiums bleibt und von den Schülern zu Beginn der Feierstunde mit besonders viel Applaus begrüßt wurde.
 
Beifall gab es auch für Schüler der 7. und 8. Klassen, die Tänze und Sketche aufführten, für die Moderatoren Fynn Egbers und Marvin Pohl sowie für die Lehrer Thomas Holtzheimer und Robert Pietschner, die eine Luftgitarren-Nummer aufführten - dafür übrigens erklang ,,Highway to hell".
 
Nicht ganz so lautstark, aber auch mit Tanz, Sketch und Theater wurden in der Oberschule Ganderkesee die neuen Fünftklässler empfangen. 75 lungen und Mädchen bekamen gleich im Eingangsbereich der Mensa die wichtigste Botschaft des Tages noch vor der Begrüßung der kommissarischen Schulleiterin Diana Hettwer ,,angepinnt". Auf drei Stellwänden konnten sie die Klasseneinteilungen in a, b und c ablesen.
 
Das aufgeregte Getuschel und Gefrage, wer mit wem in einer Klasse ist, endete erst mit einem selbst gedichteten Willkommenslied der Klasse 6b. In der Folge machte Hettwer in ihren Ansprachen an Kinder und Eltern deutlich, dass sie sich nun zusammen mit den Lehrern auf einen gemeinsamen Weg machen. ,,Es wird nicht langweilig werden, dafür werdet ihr schon sorgen", sagte Hettwer. Dass die einstige Haupt- und Realschule in Ganderkesee nun als Oberschule in ein Schuljahr startete, ließ sie in ihrer Rede außen vor. Stattdessen appellierte Hettwer an die Eltern, den Weg ihrer Kinder mit Interesse zu verfolgen, Elternabende und -sprechtage regelmäßig zu besuchen.
 
 
 
 
 
Delmenhorster Kreisblatt, 19.08.2011
 
,,Zauber des Anfangs" an Gymnasium und Oberschule
 
 
 
 
 
 
Daniela Knipper übernimmt die kommissarische Schulleitung der neuen ,,0berschule an der Ellerbäke" in Bookholzberg. Am Gymnasium Ganderkesee gibt es dieses Schuljahr kleine Klassen mit 25 bis 28 Schülern. VON KATJA BUTSCHBACH UND THORSTEN KONKEL
 
 
BOOKHOLZBERG·GANDERKESEE. ,,Oberschüler der Schule an der Ellerbäke" zu sein, an diese Bezeichnung werden sich die Schüler der früheren Haupt- und Realschule im ehemaligen Bookholzberger Schulzentrum sicher noch gewöhnen müssen. Auch das Kollegium hat sich am gestrigen ersten ,,Arbeitstag" der neuen Schulform erstmals in der neuen Konstellation zusammengefunden.
 
,,An der Oberschule zu sein heißt, zu einer Schulgemeinschaft zusammenzuwachsen, Bewährtes zu erhalten, aber auch offen für Neues zu sein", hat Daniela Knipper, in Bookholzberg kommissarische Schulleiterin, ihnen mit auf den Weg gegeben. Die 30-Jährige, die zuvor an der Ahlhorner Graf-von-Zeppelin-Schule unterrichtet hat, steht der Schule solange vor, bis ein Nachfolger für Dieter Beckmann gefunden worden ist. Der frühere Schulleiter der Haupt- und Realschule hatte sich nicht um die Leitung der neuen Schule beworben, wird jedoch weiterhin als Mathematiklehrer unterrichten. Regierungsschuldirektor Klaus Kapell dankte ihm für dessen zwölfjährige Tätigkeit und beschrieb die neue Schulform - mit zwei Oberschulen in der Gemeinde Ganderkesee sowie jeweils einer in Hude und Ahlhorn - als ,,richtigen Weg".
 
,,Richtig los" geht es für die neuen Oberschüler erst heute. Nach dem gestern die ehemaligen Haupt- und Realschüler ihren Unterricht aufgenommen haben, starten erst heute die Schüler der fünften Klassen. Anders am Ganderkeseer Gymnasium: Dort begrüßte Schulleiterin Dr. Renate Richter schon gestern die neuen Fünftklässler. An ihrer Schule, so Richter, gibt es „keinen erhöhten Zustrom an Realschülern".
 
Dies war im Vorfeld der Einführung der Oberschule angenommen worden. Grundschulen sprechen zu 30 bis 40 Prozent Gymnasialempfehlungen aus, tatsächlich am Gymnasium angemeldet werden laut Richter regelmäßig über 40 Prozent eines Jahrgangs.
 
,,Das ist eine ganz neue Zeit. Da ist man nervös", sagte Richter bei der Begrüßung in der Aula zu den Neuen. Deshalb beeilte sie sich, die Kinder schnell den Klassen zuzuteilen. Am ersten Tag lernten sie das Schulgebäude kennen und bekamen ,,einen ganzen Berg“ an Büchern.
 
Die neuen Fünftklässler können sich darüber freuen, dass sie in kleineren Gemeinschaften lernen dürfen: 25 bis 28 Schüler sind in einer Klasse. Hintergrund ist eine Neuregelung, die nun maximal 30 Kinder je Klasse vorsieht - und nicht mehr 32. Durch die Zahl der neuen Fünftklässler, genau 156, konnten sechs Klassen gebildet werden. Wäre es nur ein Schüler weniger gewesen, hätten fünf Klassen ausgereicht. Bei der Aufteilung der Schüler auf die Klassen habe man besonders auf Freundesgruppen und regionale Schwerpunkte Rücksicht genommen, so Richter. · Nachdem die Kinder die Aula verlassen hatten, erklärte sie den Eltern allerhand Organisatorisches - und wies darauf hin, dass ,,der Zauber des Anfangs nach den Herbstferien nicht mehr so sehr trägt". Dann seien auch Elterngespräche geplant.

 

 
 
Schule an der Ellerbäke, Stedinger Strasse 5, 27777 Ganderkesee / Bookholzberg