Berufswahl
NWZ 2012
Schüler auf der Suche nach dem richtigen Beruf
Praktikum Jugendliche schnuppern zehn Tage in die Arbeit der Gemeindeverwaltung hinein VON PAULINA TIMMERMANN
Das Interview mit Hanna (15) und Henrik (15) führte Paulina Timmermann (links), die derzeit ein Schulpraktikum in der NWZ-Redaktion Ganderkesee absolviert. Bild : Karoline Schulz
GANDERKESEE — Es ist wieder die Zeit, in der Schüler der neunten Klassen bei Praktika in die Arbeitswelt hineinschnuppern. Seit vielen Jahren bietet auch die Ganderkeseer Gemeindeverwaltung jungen Menschen die Chance, einen Einblick in den beruflichen Alltag zu gewinnen.
Hanna und Henrik, die die Oberschule an der Ellerbäke besuchen, sind seit Anfang vergangener Woche im Rathaus unterwegs. Auf die Idee, dort ihr Praktikum zu machen, sind die beiden aus ganz unterschiedlichen Gründen, aber mit dem gleichen Ziel gekommen: Hanna hatte von ihrer Fußball Trainerin erfahren, dass im Rathaus Praktikumsplätze vergeben werden. Henrik wollte gerne einmal ein Praktikum im Büro machen, nachdem er bereits eines als Kfz-Mechatroniker und eines als Fluggerätemechaniker absolviert hat. Beide hoffen, dass ihnen das Praktikum bei der Berufsorientierung helfen wird.
,,Das Wichtigste ist, dass die Praktikanten Interesse mitbringen", sagt Hauke Gruhn, Mitarbeiter in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Rathauses. In den beiden Wochen, in denen sie im Rathaus tätig sind, werden die Schüler in den Bereichen Soziale Dienste, Gebäudeservice und Wirtschaftsförderung sowie in der Poststelle eingesetzt. ,,Mir haben bis jetzt alle Bereiche, in denen ich war, gut gefallen, da die Mitarbeiter hier sehr nett sind", sagt Henrik. Hanna gefällt bisher die Arbeit in der Poststelle am besten.
Sind zehn Tage genug, um einen Einblick zu bekommen? Henrik hält diese Zeitspanne für ausreichend. Hanna hingegen würde sich ein längeres Praktikum wünschen, um intensivere Einblicke gewinnen zu können. Dennoch hat sie ihren Entschluss schon gefasst: Auf Dauer wäre die Arbeit als Verwaltungsfachangestellte wohl nicht das Richtige für sie. Henrik hingegen kann sich das schon vorstellen — obwohl ihm das Handwerk eigentlich mehrliege. "