Sozialpädagogen fehlen noch
NWZ, 1.12.2011
Sozialpädagogen fehlen noch an den Oberschulen
AUSSCHUSS Bürgermeisterin Gerken-Klaas regt Finanzierung von Planstellen durch die Gemeinde an
GANDERKESEE/LO — Die Oberschule biete eine Riesenchance, Schüler individueller zu fördern, aber auch zu fordern. Das hat die kommissarische Rektorin der Oberschule an der Ellerbäke, Daniela Knipper, am Mittwochabend auf der konstituierenden Sitzung des Schulausschusses in einem ersten Erfahrungsbericht festgestellt. Die neue Schulform gibt es seit dem 1. August. Zunächst werden nur die fünften Klassen gemeinsam unterrichtet. In den Klassen sechs bis zehn sind Haupt- und Realschüler weiterhin getrennt.
Die Landesregerung habe ihre Zusage, die Einführung der Oberstufe durch den Einsatz von Sozialpädagogen zu begleiten, bislang nicht eingehalten, räumte Knipper auf Nachfrage ein. ,,Es ist ärgerlich, dass das Land nicht das erforderliche Geld zur Verfügung stellt. Aber das darf nicht dazu führen, dass wir unsere Schulen hängenlassen", unterstrich Bürgermeisterin Alice Gerken-Klaas in der Sitzung. Sie bat den Ausschuss, in nächsten Sitzung zu diskutieren, wie die Gemeinde helfen könne. Eine Finanzierung anstelle des Landes lehnte FDP-Fraktionschefin Marion Daniel allerdings sofort ab.
DK, 1.12.2011
Oberschule eine ,,Riesenchance"
Mehr Sozialpädagogen gefordert
GANDERKESEE (KONK). Eine ,,Riesenchance", Schüler individuell zu unterstützen und zu fördern, sieht Daniela Knipper in der neuen „Oberschule". Die kommissarische Leiterin der Bookholzberger ,,Schule an der Ellerbäke" hat gestern Abend den Ausschuss für Schulen, Jugend und Sport über erste Unterrichtserfahrungen mit dem zum Schuljahresbeginn erstmals zusammengeführten Haupt- und Realschulzweig informiert.
Stark nachgefragt werde vor allem von den gemeinsam beschulten Haupt- und Realschülern des fünften Jahrgangs das an drei Tagen angebotene Ganztagsangebot. Es zeichne sich ab, dass das bisher nur mit einer Halbtagsstelle zur Berufsorientierung vorgehaltene sozialpädagogische Angebot erweiterungswürdig sei: ,,Eine zusätzliche Stelle wäre eine Investition in die Zukunft", erklärte Knipper.
,,Störer werden bislang der Klasse verwiesen und in einem ,Auszeitraum' von freiwillig Mehrarbeit leistenden Lehrkräften beaufsichtigt", führte der kommissarische Erste Konrektor Jan Michael Braun als Beispiel an.
Verwaltung: Keine Lücken in aufsuchender Jugendarbeit
Bürgermeisterin Gerken-Klass kündigte an, Möglichkeiten zur Verbesserung der Schulsozialarbeit gegebenenfalls auch ohne finanzielle Unterstützung des eigentlich zuständigen Landes zu entwickeln. Scharf widersprach sie Äußerungen aus der SPD-Fraktion, dass in der aufsuchenden Jugendarbeit der Gemeinde eine generelle Lücke bestünde. Derzeit würde aus gegebenem Anlass auf den nördlichen Gemeindebereich erhöhte Aufmerksamkeit gelegt. Ein neues Konzept solle Anfang 2012 vorgestellt werden.