Realschule Bookholzberg setzt auf Medienkompetenz

Delmenhorster Kreisblatt 19.11.2009

Arbeit am Computer statt Sport oder Kunst
 
Mit dreimonatigen Kursen im regulären Unterricht macht die Schule ihre Schüler der sechsten, siebten und achten Klassen fit für die Arbeit am PC. Von Jochen Brünner
 
 
Bookholzberg. ,,Viele Schüler glauben, mit dem Computer schon bestens vertraut zu sein. Doch sie können zwar spielen oder im Internet surfen, aber bei den Programmen Word, Excel oder Power Point ist es mit ihren Anwenderkenntnissen meist nicht weit bestellt", sagt Robert Pietschner. Gemeinsam mit den Kollegen Elisabeth Düser und Thomas Holtzheimer hat der Informatik-Lehrer an der Realschule Bookholzberg ein Konzept erarbeitet, das den Schülern in einem obligatorischen dreimonatigen Kurs nicht nur mit den Grundlagen der genannten Programme, sondern etwa auch mit den Gefahren des Internets vertraut macht.
 
,,Bei der Arbeit am PC stehen ganz konkrete Beispiele auf dem Lehrplan - zum Beispiel die Gestaltung von Einladungskarten, eines tabellarischen Lebenslaufs oder eines Haushaltsbuchs", sagt Elisabeth Düser. Die Lehrer sehen den Computerunterricht auch als einen wesentlichen Beitrag zur Berufsorientierung.
 
Jeweils für ein Drittel des Schuljahres erhalten die Schüler zwei Stunden pro Woche Unterricht im Computerraum. Neu dabei ist, dass der Kurs eben nicht mehr nur im Rahmen von Wahlpflichtkursen angeboten wird. ,,Die erforderlichen Stunden haben wir vom Sportunterricht, von Werte & Normen und vom Kunstunterricht abgezweigt, weil uns der Stundenplan sonst kaum Spielräume lässt", sagt Schulleiter Dieter Beckmann. Das Konzept sei vom Schulvorstand beschlossen, und auch bei den Eltern stoße der PC-Unterricht auf große Zustimmung. Nicht zuletzt erhofft sich Beckmann von der Grundlagenschulung, dass sich die PC-Arbeit in den älteren Jahrgängen besser in den Unterricht integrieren lässt, weil die Schüler dann schon über ein verlässliches Basiswissen verfügen.